Am Beginn des Kindred Spirits Projects steht im Jahre 1992 eine Pfarrband, deren Mitglieder gemeinsam einen neuen Weg suchten, Musik „aus dem Bauch“ machen zu können. Als Alternative zum Betätigungsfeld einer Pfarrband wurde sehr bald der gute alte Rock auserkoren und die ersten Songs mit 3,4 oder 5-Akkorden konnten endlich ungehindert fliessen und entstehen. Natürlich handelten sämtliche Songs von verschmähter Liebe, oder der Welt und ihren Untergang, aber immer waren es erlebte und gelebte Gefühle, durch die die Songs entstanden. „Three Chords And The Truth“. Mehr braucht ein guter Song bekanntlich nicht..
Bald stellte sich allerdings die Frage nach einem Namen für die Band und der Zufall stellte die Weichen (vielleicht war auch eine himmlische Macht im Spiel, denn schließlich spielte auch eine Madonna eine wichtige Rolle):
Das damalige Bandgefüge war mit sehr emotionalen Fäden gewoben, da gab’s schon mal Schwärmereien unter den Bandmitgliedern. Sechs Jungs und ein Mädel, das hat Potential…
Und eines schönes Tages fuhren der damalige Sänger und Gitarrist Christopher und der damalige Keyboarder Christian gemeinsam im Auto und im Radio spielte es „La Isla Bonita“ von Madonna:
Also flugs im Englisch-Wörterbuch (so hieß das damals, wenn man Begriffe oder Wörter googelte) nachgesehen, was das denn auf Englisch heisst und schon war der Bandname gefunden:
„Kindred Spirits“
Und dieser Name und seine Bedeutung wurde in den nachfolgenden Jahren auch in unterschiedlichster Besetzung stets gepflegt und zu leben versucht.
Die „Class of 1992“ – also die Urbesetzung, brachte es auf die beeindruckende Zahl von 1 (in Worten: einem) Konzert. Dieses allerdings ist geheimnisumwoben und birgt den Hauch eines legendären Events (wie z.B. Woodstock) in sich. Nicht allein, weil es die erste Veranstaltung dieser Art am Gelände der Pfarre Hirschstetten war, es war auch Ausdruck des damaligen Lottobewußtseins der Hirschstettner Jugend: „Alles ist möglich!“, lautete die Parole und deswegen wurde das Konzert in eine Veranstaltung verpackt, die den Titel „Jugend für die Welt“ trug. Es war als Benefizveranstaltung für bosnische Flüchtlinge und für das St. Anna Kinderspital gedacht. Sponsoren wurden aufgetrieben, die für ein Transparent, einen Infostand oder eine lobende Erwähnung ein paar Mäuse springen ließen.
Doch am Veranstaltungstag, dem 3. Oktober 1992, ging schief, was schief gehen konnte: Sobald der Event begann, verschwand die Sonne und Wolken zogen auf, die Technik spielte ihre Streiche und hatte Spaß mit der Unerfahrenheit der Musiker. Die wiederum hatten sowieso genug damit zu tun aufgrund ihrer Nervosität nicht völlig durchzudrehen. So wurden die Töne selten getroffen und der Gewinn, den man spenden konnte, war auch nicht überwältigend.
Schließlich trennten sich die „Spirits“, doch der Geist und das Gefühl lebten weiter. Es bildete sich eine kleine, aber eingeschworene Fangemeinde, die der Band etwas kulthaftes verlieh.
Ein „Spirit“ zu sein bedeutete etwas.
Petra (vocals), Christian (keyb) und Martin (damals Bass, heute Saxophon) werden auch beim KSP25 dabei sein!